
Hermann M. Eggmann (1931–2016)
Gleichzeitig zur Lehre als «graphischer Zeichner» bei der Firma Arthur Blank besucht Hermann M. Eggmann die Kunstgewerbeschule Zürich. Nach dem Diplom gründet er 1954 sein Atelier für visuelle Kommunikation, beschäftigt zeitweise sieben Mitarbeiter, bildet Lehrlinge aus, ist Lehrer an der Berufsmittelschule, Leiter der Grafikfachklasse an der Kunstgewerbeschule Zürich und Prüfungsexperte. Er arbeitet für Kunden aus allen Bereichen der Wirtschaft, für soziale, politische und kulturelle Projekte und Institutionen – seit 1978 gemeinsam mit seiner späteren Frau Anne Clément.
Er entwirft Bühnenbilder fürs Theater und variable Konstruktionen für Seriensendungen im Fernsehen. Zusammen mit Ernst Hiestand gestaltet er Verpackungslinien für Manor. Entwirft Plakate wie «Zugkräftig in die Zu(g)kunft» für die SBB, für das 1. Zürcher Tanzspektakel oder «Vom Lernen zum Lehren» für die Kunstgewerbeschule Zürich. Kampagnen wie «Kinder kennen heisst Kinder schützen» für die Winterthur Versicherung mit der ausgebeulten «Verkehrstafel» der spielenden Kinder; als Objekt und kommunikatives Kernelement. Zusammen mit Gaudenz Tscharner gewinnt er 1978 den Auftrag für das Erscheinungsbild der Verkehrsbetriebe Zürich (VBZ), gestaltet das noch heute gültige Logo, den Liniennetzplan und die ersten Sondertrams für Veranstaltungen zu und Ausstellungen über Indien und China, für Radio 24 und für die Regenbogenkarte der VBZ.
Sein Perfektionsanspruch lässt Eggmann nächtelang in von Zigarettenrauch benebelten Räumen und mit Litern starken Kaffees an Entwürfen arbeiten, bis sie seinen Vorstellungen entsprechen. Nicht selten stellt er alles infrage und beginnt neu. Durch dieses Engagement und seine fundierte Argumentation gelingt es ihm immer wieder Kunden für aussergewöhnliche Lösungen zu begeistern.
Œuvre in Bearbeitung