Stephan Bundi (*1950)

Der Vorkurs, die Lehre in der Werbeagentur Young & Rubicam, die gestalterische Ausbildung inklusive der zeichnerischen Fertigkeiten bei Hans Schwarzenbach an der Kunstgewerbeschule Bern und ein Studium am Institut für Illustration und Buchgestaltung an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart – unter anderen bei Kurt Weidemann – sind die Ausbildungsstationen von Stephan Bundi, bevor er 1975 sein Atelier in Bern eröffnet. Er entwirft unzählige Plakate wie 1985 das Poster «Stoppt die Folter» für Amnesty International, eine langjährige Serie für das Theater Biel Solothurn mitsamt einem variablen Logo- und Typosystem und somit ein pointiertes Erscheinungsbild. Er schafft Buchillustrationen, Logotypien, Publikationen, Webseiten und ganze Corporate Designs.

Zuspitzung der Botschaft in bildnerischer Dramatisierung mit poetischem, hintersinnigen Bildwitz, verschränkt mit Typografie – das ist seine Signatur. Gestalterische Mittel und Methoden, Theorie und Praxis sind für ihn als visueller Kommunikator integrale, sich wechselseitig bedingende Phasen und Elemente des Arbeitsprozesses: von der Idee bis zur technischen Umsetzung.

Ab 1980 unterrichtet er an den Schulen für Gestaltung in Bern und Biel, von 1999 bis 2014 an der Hochschule der Künste Bern HKB. Seit 2008 lehrt er an der School of Design, Nanjing Arts Institute und ist weltweit als Gastprofessor, Referent und Jurymitglied tätig. Seine Plakate finden sich in der Designsammlung des MoMA, New York, im Deutschen Plakat Museum, Essen, in der Bibliothèque nationale de France, Paris und in der 21st Century Foundation der Eremitage, St. Petersburg. Er wird vielfach inter national ausgezeichnet, so mit Gold in Mons (Belgien), Chicago, New York, Mexiko, Wien, mehrmals mit dem Swiss Poster Award, dem ICOGRADA Award an der Poster Biennale in Warschau und dem Grand Prize an der 7. International Triennial of Stage Poster in Sofia.

Œuvre in Bearbeitung