Paul Brühwiler (1939)

Paul Brühwiler, gebürtiger Luzerner, erlernte den Grafikerberuf bei Werner Hofman im Atelier von Edgar Küng in Luzern. 1960 zog es ihn nach Paris, wo er sich bei Albert Hollenstein, in der Werbeagentur Dorland und Grey sowie im Verlagshaus Condé Nast beruflich weiterbildete. 1965 bricht er nach den USA auf und findet in Los Angeles Arbeit bei Saul Bass und später im Studio von Charles und Ray Eames. Schliesslich gründet er ein eigenes Designstudio. 1973 kehrt er in die Schweiz zurück, wo im eigenen Atelier in Küsnacht Arbeiten für das Schweizer Fernsehen, verschiedene Museen und die grossartige Plakatserie für das Zürcher Filmpodium entstehen. Nach einem erneuten Aufenthalt in Los Angeles zur Filmausbildung von 1976 bis 1978 kehrt er in die Schweiz zurück, wo seine langjährige Dozententätigkeit an der Hochschule für Gestaltung und Kunst Luzern beginnt. 1984 setzt die Wende ein vom Gebrauchsgrafiker hin zum freischaffenden Zeichner und Maler.

Im grafischen Schaffen aus Brühwilers Schweizer Zeit dominiert das Plakat in einer beeindruckenden Menge, mit sehr individuellen Entwürfen und ohne Repetitionen. Ein verbindendes Element kann man in der Spontaneität des malerischen Stils erkennen, der viele Plakate kennzeichnet. Wogegen er mit Fotografie und Typografie wiederum sehr unterschiedlich umgeht. Mit seinem eigenwilligen, oftmals heftigen gestalterischen Ausdruck gehört Paul Brühwiler zu den bedeutendsten Schweizer Plakatgestaltern der letzten Jahrzehnte.