Nach Geburt, Jugend und Mittelschule in Altdorf, Vorkurs und Ausbildung zum Grafiker an der Schule für Gestaltung Luzern arbeitet Tino Steinemann in Ateliers und Agenturen in Zürich und Luzern sowie in Mailand, wo er bei Walter Balmer für Olivetti tätig ist. Seit 1976 selbstständig, entwirft er Plakate, Erscheinungsbilder, Bühnenbilder und gestaltet audiovisuelle und interaktive Medien und Ausstellungen etwa für das Schweizer Fernsehen, das Naturmuseum Luzern, das PTT-Museum Bern, das Stadttheater Luzern und für die Internationalen Musikfestwochen Luzern. Zwanzig Jahre lebt und arbeitet Steinemann abwechselnd in der Innerschweizer Idylle Rippertschwand und in Barcelona. Daneben betreibt er mit seiner Frau eine Galerie in Luzern. Dieses Spannungsfeld, sein starker Bezug zu seiner Heimat Uri und das Thema «Veränderungen» bewegen auch seine freie künstlerische Arbeit. 2000 gründet er mit Berufskollegen und -kolleginnen in Luzern SPUTNIK-Steinemann & Co.

Er wirkt zwanzig Jahre als Dozent an der Kunstgewerbeschule Luzern und drei Jahre als Leiter der Grafikabteilung an der Scuola universitaria professionale della Svizzera italiana (SUPSI). Der ausgewiesene Experte ist zudem Mitglied von Verbänden, Jurys und Prüfungskommissionen sowie Lehrmeister für insgesamt vierzig Praktikanten und Lehrlinge.

Steinemanns Plakate und seine freien Arbeiten werden regelmässig an Ausstellungen im In- und Ausland gezeigt. Er erhält zahlreiche nationale wie internationale Auszeichnungen und 2014, zusammen mit seiner Frau Brigitte Steinemann-Reis, den Anerkennungspreis von Stadt und Kanton Luzern für kulturelle Leistungen der letzten vierzig Jahre.