
Roger Pfund (1943–2024)
Nach der Matura bildet sich Roger Pfund im Atelier von Kurt Wirth und an der Kunstgewerbeschule Bern zum Grafiker aus. 1966, 1967 und 1968 erhält er das Eidgenössische Stipendium für angewandte Kunst und beginnt 1969 eine freie künstlerische Zusammenarbeit mit Elisabeth Pfund. 1970/71 nehmen sie gemeinsam am Wettbewerb der Schweizerischen National bank für die Gestaltung neuer Banknoten teil. Ihre Entwürfe werden auf der Documenta 5 in Kassel in der Abteilung «Parallele Bildwelten» zum Thema Gesellschaftliche Ikonografie gezeigt. Es folgen weitere Aufträge für Banknoten, etwa für die Vorgängerin der heutigen Serie in Frankreich, die argentinische und die aktuelle Serie der Komoren sowie den seit 2003 gültigen Schweizer Pass.
Von Plakaten über die Gestaltung von Objekten, Skulpturen und Bühnenbildern bis hin zu Kostümen und Architektur arbeitet Pfund für Ausstellungen und Museen, musikalische Veranstaltungen, Theater, humanitäre Aktionen und Manifestationen. So für die 50-Jahr-Feier der Vereinten Nationen, monumentale Strassenaktionen oder für eine Ausstellung zum Thema Menschenrechte sowie für das Forum der Völker für den Frieden. Unter seinen Werken finden sich der Messestand der PTT an der Telecom 95 in Genf, der «Arc en ciel», ein modulares Armband aus Aluminium, oder Plakatserien für Schweppes und Teo Jakob.
Pfund ist Kunstmaler, Grafiker, Designer und «osmotischer Generator, (…) Verfremder. Nicht aus formalen Gründen, sondern um die Erotisierung und Dämonisierung eines Antlitzes zu erkunden. (…) Choreograph von Sinneseindrücken, (…) Präzisionsfanatiker, der das Detail aus den Augen verliert». Auszug aus Jean Christophe Ammann, «Was tut Roger Pfund?», in: «Pfund», Bd. 3, Zürich: Orell Füssli, 2006, S. 180.
Œuvre in Bearbeitung