
Georges Calame (1930–1999)
Der in Genf geborene Georges Calame erhält seine Ausbildung an der dortigen Ecole des arts industriels. Als diplomierter Grafiker arbeitet er vorerst einige Zeit in Paris und eröffnet 1953 ein eigenes Atelier in Genf. Seine ersten Arbeiten betreffen hauptsächlich die Einrich- tung von Räumen und Ausstellungen, die Gestaltung von Logotypen, von Corporate Design sowie von Druck und Werbegrafik, aber auch Buchgestaltung und Signaletik.
Georges Calame verwirklicht Pavillons für die Expo 64 in Lausanne und die Weltausstellung 1967 in Montreal. Er gewinnt verschiedene bedeutende Wett- bewerbe. Zu seinen Kunden zählen unter anderen die BMW-Gruppe, für die er die Fahnen vor dem Hauptsitz in München entwirft, das Möbelhaus Tagliabue, die PTT, die AMAM und die Genfer Kantonalbank. Für die EPF Lausanne realisiert er Ende der 1970er Jahre die Signaletik. Calame arbeitet viel im Ausland, so in Japan und Pakistan. Dreizehn seiner Plakate werden im Rahmen des Wettbewerbs «Schweizer Plakate des Jahres» ausgezeichnet.
Calames internationaler Erfolg beruht auf einer grafischen Gestaltung, die sich durch Strenge, Reinheit und Kohärenz auszeichnet. Die Bilder sind mit der Präzision eines Architekten konstruiert. Ausgangspunkt im Schaffen Calames ist oft ein Element aus der Realität – ein Objekt oder ein Buchstabe – , das er bis ins Letzte vereinfacht, um damit die elementarste, beinahe abstrakte Form zu gewinnen. Sofern sie nicht selbst Illustrationen sind, sind die Texte kurz, in einfachen und lesbaren Schrifttypen gesetzt sowie räumlich so zusammengefügt, dass das Bild seine Sprache findet.
Œuvre in Bearbeitung